Home
12 Aktuellste Nachrichten:
|
29. Mai 2017
WWF: Der Wolf ist keine Bestie
Ehrlicher Dialog, mehr Geld und echte Lösungen statt Untergriffe gegen den Naturschutz
Wien - Zu Beginn der Almsaison spricht sich der WWF für einen ehrlichen Dialog über die Rückkehr des Wolfs nach Österreich aus und drängt auf besseren Herdenschutz. Auch im Stubaital, wo vor zwei Wochen ein Wolf aus Italien nachgewiesen wurde, müssen effektive Mittel angewendet werden, um Angriffe auf Schafherden zu verhindern. WWF-Wolfsexperte Christian Pichler unterstreicht: „Unser gemeinsames Ziel muss sein, das Überleben der Wölfe dauerhaft zu sichern und gleichzeitig die Konflikte zu entschärfen, die mit ihrer Ausbreitung einhergehen und die betroffenen Landwirte beim Herdenschutz zu unterstützen. Das bedeutet: Schäden soweit wie möglich durch Vorsorge verhindern und trotzdem auftretende Verluste unbürokratisch und rasch kompensieren.“
In diesem Sinne sind Aussagen wie sie unlängst von Ex-Umweltminister Josef Pröll im Zusammenhang mit Wolf, Fischotter und Biber gemacht wurden, kontraproduktiv und eine Provokation. „Mit dem Wolf haben wir ein Stück biologische Vielfalt zurückbekommen. Bei gutem Willen von allen Seiten, gibt es Lösungsansätze und damit keinen Grund, Mensch und Tier gegeneinander auszuspielen – ein Miteinander bei der Nutztierhaltung ist möglich und wird vielerorts in Europa gelebt“, so Pichler.
Lösungsansätze weiterentwickeln und anwenden
Die wichtigsten Eckpfeiler sind intensive Aufklärungsarbeit, Finanzierungsmodelle für Herdenschutz und eine besser funktionierende Schadensabgeltung. Dafür braucht es sowohl unbürokratische Unterstützung für die Weidetierhalter als auch deren Bereitschaft, sich zu informieren und bestehende Praktiken anzupassen.
In Gebieten wo der Wolf durch die Ausrottung in Vergessenheit geraten ist und tausende Nutztiere größtenteils ungeschützt auf der Weide stehen, ist mit verstärkten Übergriffen zu rechnen. Um das Schadensniveau auf Dauer niedrig zu halten, sind Elektrozäune, der Einsatz von Herdenschutzhunden und die Behirtung der Nutztiere erprobte Strategien aus unseren Nachbarländern.
Bellende Bodyguards behüten die Schafherden
Größtes Vorbild ist die Schweiz, wo 250 Herdenschutzhunde erfolgreich Schafherden bewachen. Die Hunde – nur wenige Rassen wie der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund sind geeignet – leben von klein auf ganz selbstverständlich mit der Herde zusammen und beschützen diese.
Damit solche vielversprechenden Ansätze weiterverfolgt werden, braucht es freilich klare gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen. In Frankreich und der Schweiz werden hunderttausende Euro pro Jahr für das Wolfs-Management und den Herdenschutz zur Verfügung gestellt. Hierzulande gibt es bisher erst ein Herdenschutzprojekt in Osttirol.
„In Österreich muss jetzt endlich der nächste Schritt gesetzt werden und Politik und Verwaltung dafür sorgen, dass sich der Herdenschutz etablieren kann“, fordert Pichler. Es brauche einheitliche, bundesländerübergreifende gesetzliche Grundlagen bei klarer zentraler Verantwortung des Bundes, statt neun unterschiedlicher Regelungen.
„Der Wolf ist nur eine von vielen Herausforderungen für die Landwirte. Umso wichtiger ist, dass die Diskussion ganzheitlich geführt wird. Wir brauchen eine Politik, die eine naturverträgliche Landwirtschaft unterstützt und fördert. Die Weidetierhaltung gehört unbedingt dazu“, so Pichler abschließend.
Eine Diskussion um Abschüsse ist hingegen nicht zielführend und außerdem nicht mit geltendem Recht vereinbar. Da sich Wölfe mittlerweile selbstständig ihren Lebensraum in Österreich zurückerobern, müssen wir uns endlich auf ihre Einwanderung einstellen.
Weitere Informationen: www.herdenschutz.at
WWF
Fresach - 21. Mai 2021
|
|
Mensch kommt seiner Verantwortung nicht nach
Redliches Verhalten im eigentlichen Sinne von Bibel, Tora oder Koran wäre wünschenswert
|
|
|
Nussbaumen - 19. Mai 2021
|
|
CO2 bewirtschaften statt verteufeln
Eine wirtschafts- und sozialverträgliche Lösung des Klimaproblems
|
|
|
Birmensdorf - 17. Mai 2021
|
|
Großteil der asiatischen Gletscher verloren
Lebensgrundlage von Millionen gefährdet
|
|
|
Innsbruck/London - 05. Mai 2021
|
|
Erderwärmung über 1,5 Grad hat enorme Auswirkung
Prognostizierter Meeresspiegelanstieg bis 2100 lässt sich auf 13 Zentimeter begrenzen
|
|
|
Jena - 20. April 2021
|
|
Frühjahrsputz: Den digitalen Fußabdruck verkleinern
Tipps, wie Anwender einem Identitätsdiebstahl vorbeugen
|
|
|
Wellington - 15. April 2021
|
|
Neuseeland zwingt Firmen zu Klimawandel-Berichten
Finanzinstitute und Versicherungen sollen Auswirkungen auf eigenes Geschäft künftig darlegen
|
|
|
Menlo Park - 09. April 2021
|
|
Immer mehr Angestellte lieben Home-Office
Robert-Half-Studie in den USA: Jeder Dritte würde kündigen, wenn er zurück ins Büro müsste
|
|
|
Waterloo - 09. April 2021
|
|
Doppelzüngigkeit: Meinung klar manipulierbar
Beschönigende Sprache von Führungspersönlichkeiten erhöht Akzeptanz bei den Rezipienten
|
|
|
Wien - 30. März 2021
|
|
Look Down im Lockdown - Frühjahrsputz mit der GLOBAL 2000 Dreckspotz App
Müll in der Natur ist ein großes Problem - aber gemeinsam können wir etwas dagegen tun
|
|
|
Athens - 30. März 2021
|
|
Künstliche Intelligenz lässt Blinde sehen
Smarter Rucksack voll mit Hightech - Führhund und Blindenstock werden überflüssig
|
|
|
Espoo/Uusikaupunki - 24. März 2021
|
|
Biologisch abbaubares Plastik aus Soja-Abfall
Finnische Wissenschaftler machen Nahrungs- und Futtermittel als Ausgangsstoffe überflüssig
|
|
|
Wien - 22. März 2021
|
|
Drei Viertel der Kosmetikprodukte mit Plastik belastet
664 Artikel untersucht - Greenpeace fordert Aus von Plastik in Make-up, Puder & Co.
|
|
|
|