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27. Apr. 2022
Ventilatorgeräusche machen Menschen krank
Wissenschaftler der Technischen Universität Calmers wollen lautlose Geräte auf den Markt bringen
Göteborg - Lautstark pustende Ventilatoren von Klima- und Lüftungsanlagen können die Gesundheit gefährden, wie Forscher der Technischen Universität Calmers https://chalmers.se/en zeigen. Die Lärmpegel, denen Menschen daheim, im Job und in Schulen ausgesetzt sind, erhöhen nachweislich das Risiko für Bluthochdruck, psychische Erkrankungen und Hörschäden. Sie können sich sogar nachteilig auf die kognitive Entwicklung von Kindern auswirken, sagen die Experten.
Problem tonale Geräusche
Die meisten Menschen verbringen den überwiegenden Teil ihres Lebens in Innenräumen. Die Qualität des Raumklimas ist daher ein wichtiger Faktor für Gesundheit und Wohlbefinden. Temperatur, CO2-Gehalt und Luftfeuchtigkeit beeinflussen das Wohlbefinden. Aber auch Geräusche spielen eine wichtige Rolle. Das menschliche Ohr wird vor allem vom pausenlosen Geräusch von Ventilatoren gereizt, das eine konstante Frequenz hat. Fachleute sprechen von "tonalen Geräuschen", die meist nur unbewusst wahrgenommen werden.
"Ich bin geräuschempfindlich und habe manchmal Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren und bei störenden Geräuschen zu schlafen", sagt Martin Ottersten, Doktorand von Lars Davidson, Professor für Strömungslehre, der seit vier Jahren daran arbeitet, tonale Geräusche zu identifizieren und sie abzustellen. "Ich weiß, dass tonale Geräusche unser Gehirn stören können. Als ich die Berichte der Weltgesundheitsorganisation http://euro.who.int las, dass tonale Geräusche krank machen können, bekam meine Arbeit einen ganz neuen Sinn."
Strömungen mathematisch erfasst
Mithilfe fortschrittlicher Computerberechnungen hat Ottersten den Weg der Luft durch den Ventilator mathematisch beschrieben, einschließlich der Turbulenzen, die vor allem für die tonalen Geräusche verantwortlich sind. Mit den Daten im haben die Experten einen Ventilator ohne tonale Geräusche gebaut. Das trägt nicht nur zur Gesundheit bei, sondern reduziert auch den Energieverbrauch, heißt es. Der Wirkungsgrad verbessert sich, wenn die Luft ohne Turbulenzen durch den Lüfter strömt. "Wir streben derzeit ein Patent für diese Technologie an und implementieren sie in unseren Lüftern. Danach wollen wir sie auf den Markt bringen", erklärt Ottersten.
Pressetext.Redaktion
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