Themenkreis * Tiefe Hirnstimulation hilft bei Depressionen 

Kat.: Konsumentenschutz/tipps

 

4. Okt. 2019

Tiefe Hirnstimulation hilft bei Depressionen

Neue Studie aus den USA weist erstmals eine langfristige positive Wirkung auf Patienten nach

Atlanta - Die Tiefe Hirnstimulation (THS), bei der gezielt mittels hauchdünner Elektroden ein Teil des Belohnungssystems im Gehirn stimuliert wird, verfügt laut einer Studie der Emory University https://emory.edu langfristig über eine solide antidepressive Wirkung. Die Forscher haben diese Wirkung bei Patienten erzielt, die unter einer behandlungsresistenten und sehr schweren Form dieser Erkrankung litten. Details wurden im "American Journal of Psychiatry" publiziert.

 Linderung dank Hirnschrittmacher
 
Die Ergebnisse dieser Langzeitstudie bestätigen frühere Forschungsprojekte des Teams um die international anerkannte Expertin Helen S. Mayberg. Laut der leitenden Wissenschaftlerin ist es damit auch gelungen, die Grundlage für weitere Studien zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten mittels THS zu schaffen.
 
Die U.S. Food and Drug Administration https://www.fda.gov hat THS erst kürzlich für die Behandlung von Tremor, Parkinson, Epilepsie und Zwangserkrankungen zugelassen. Dabei handelt es sich um einen Eingriff, bei dem ein Neurostimulator im Gehirn platziert wird. Dieser Hirnschrittmacher sendet über die implantierten Elektroden hochfrequente elektrische Impulse genau in jene Gehirnbereiche, die für die Entstehung der Symptome dieser Krankheiten verantwortlich sind.
 
Mayberg leitete 2005 die erste THS-Studie zum Brodmann-Areal 25 bei Patienten, die gegen eine herkömmliche Behandlung resistent waren. Bereits damals wurde die Möglichkeit eines klinischen Nutzens nachgewiesen. Weitere kleinere Studien lieferten ähnlich positive Ergebnisse. Eine multizentrische randomisierte Studie wurde jedoch noch im Anfangsstadium eingestellt. Verantwortlich dafür war das Fehlen einer statistisch signifikanten, antidepressiven Reaktion.
 
Ausgeweiteter Beobachtungszeitraum
 
Die Forscher begleiteten die Patienten der ursprünglichen Studie weiter. Dabei zeigte sich, dass es ihnen durch die Behandlung nicht nur besser ging. Auch hielt dieser Effekt an. Daher verfolgte das Team diesen Ansatz weiter. Die aktuelle Studie dokumentiert die langfristigen Ergebnisse von 28 Patienten. Die zwischen vier und acht Jahre lang an der offenen klinischen Studie teilnahmen. Die Ansprech- und Remissionsraten konnten bei 50 Prozent respektive 30 Prozent aufrechterhalten werden. Entscheidend dabei ist der lange Beobachtungszeitraum von zwei bis acht Jahren.
 
Drei Viertel der Teilnehmer entsprachen den Kriterien für das Ansprechen auf die Behandlung. 21 Prozent wiesen ab dem ersten Jahr ein kontinuierliches Ansprechen auf. Von 28 Teilnehmern beendeten 14 mindestens einen acht Jahre langen weiteren Beobachtungszeitraum. Elf andere Patienten waren mindestens vier Jahre lang dabei. Vier Personen schieden vor den acht Jahren Nachbereitung aus. Laut Mayberg ist durch diese Studienergebnisse die langfristige Sicherheit und nachhaltige Wirksamkeit dieses Behandlungsansatzes erwiesen.
 
Am Center for Advanced Circuit Therapeutics https://bit.ly/355eAwN wird bereits an der nächsten Stufe dieser Forschung gearbeitet. Die Finanzierung erfolgt über die National Institutes of Health Brain Initiative https://braininitiative.nih.gov . Bei den Studienteilnehmern soll ein neuer Prototyp mit der Bezeichnung "Summit RC+S" implantiert werden. Damit wird es möglich sein, die Gehirnaktivität direkt während der THS aufzuzeichnen.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 4    5    6    7
Wien - 31. Mai 2017
 

Gleiche Drogeriewaren kosten in Wien mehr als in München

Ein aktueller AK-Preismonitor hat die Preise von 127 Drogeriemarkt-Produkten untersucht

Wien - 31. Mai 2017
 

Nicht ohne Plastikkarte im Urlaub, aber auch nicht immer ohne Spesen

Bei Bankomat- und Kreditkarten können Spesen anfallen, vor allem in Nicht-Euro-Ländern kann es teuer werden.

Wien - 09. Mai 2017
 

Preismonitor: Gleiche Produkte bleiben in Wien teurer

Ein Einkaufskorb mit identen Marken-Lebensmittel ist in der österreichischen Hauptstadt um 27 Prozent teurer als im Nachbarland Deutschland.

 
Wien - 09. Mai 2017
 

Achterbahnfahrt bei Online-Preisen

Preise können sich im Internet binnen weniger Minuten verändern, zeigt ein AK Test.

Wien - 29. März 2017
 

Der große GLOBAL 2000 Tee Test

Kein Tee ohne Pestizid-Rückstände

Wien - 28. März 2017
 

Greenpeace-Test: Lebensmittel 42 Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums einwandfrei

Verkostung der Produkte durch Greenpeace-Belegschaft bestätigte die Laborergebnisse

 
Berlin - 01. März 2017
 

Illegale Telefonwerbung nimmt kontinuierlich zu

Nach 24.455 Beschwerden 2015, ein Jahr später 29.298 Fälle registriert

Wien - 24. Januar 2017
 

Private Pensionsvorsorge in Realität

Rentenversicherung zahlt sich nur bei Erreichen hohen Alters aus

Wien - 07. Dezember 2016
 

Stromanbieter-Empfehlung für Österreich

Nur drei Energieversorger unabhängig und völlig erneuerbar – Überblick im Strom-Filz Österreichs.

 
Wien - 29. November 2016
 

Preise Skigebiete 2016-17: Teuerung deutlich über Inflation

Zusammenschlüsse großer Skigebiete treiben die Preise in die Höhe

Wien - 29. November 2016
 

Preisspirale bei Lebensmitteln dreht sich weiter

Einkaufskorb mit Lebens- und Reinigungsmittel ist im letzten Jahr um 3,6% teurer geworden

Wien/München - 24. November 2016
 

Gleiche Drogeriewaren sind in Wien teurer als in München

Ein und dieselben Drogeriewaren sind in Wien im Schnitt um 44 Prozent teurer als in München

 
1 .... 4    5    6    7

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer