Themenkreis * Spezielle Antibiotika schädigen das Herz stark 

Kat.: Umwelt/Natur

 

13. Sep. 2019

Spezielle Antibiotika schädigen das Herz stark

Kanadische Forscher warnen vor Präparaten, die auf Basis von Fluorchinolon hergestellt wurden

Vancouver - Häufig eingesetzte Antibiotika auf Basis von Fluorchinolon, wie Ciprofloxacin, die unter verschiedenen Handelsnamen angeboten werden, können Herzprobleme verursachen. Das ist die Erkenntnis von Forschern der University of British Columbia https://ubc.ca . Die Gefahr, dass sich Herzklappenfehler einstellen, die den regulären Blutfluss beeinträchtigen, sei bei Patienten, die Antibiotika dieser Art einnehmen, 2,4 Mal höher als bei einer Vergleichsgruppe, die mit dem Präparat Amoxicillin behandelt werden.

Leichtsinniges Verschreiben
 
Manche Ärzte bevorzugen nach Einschätzung der Forscher Fluorchinolon-Antibiotika, weil diese ein breites Spektrum abdecken und bei oraler Einnahme vom Körper effektiv aufgenommen werden. "Diese Klasse von Antibiotika ist praktisch. Doch sie sind in den meisten Fällen nicht nötig", so Forschungsleiter Mahyar Etminan. Leichtsinniges Verschreiben dieser Präparate führe nicht nur zu Herzproblemen, sondern auch zum Aufbau von Resistenzen. "Diese Studie macht überdeutlich, dass man sich genau überlegen muss, was man verschreibt", ergänzt Bruce Carleton, Direktor am BC Children's Hospital https://bcchildrens.ca .
 
Die Studie basiert auf Daten der US-Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration https://www.fda.gov , die für die Zulassung von Medikamenten zuständig ist. Auch haben die kanadischen Forscher Daten von US-Krankenversicherungen herangezogen. Insgesamt wurden die Daten von über neun Mio. Probanden ausgewertet. Die Forscher verglichen Patienten, die Fluorchinolon-Antibiotika genommen hatten, mit einer Vergleichsgruppe, die Amoxicillin oder Azithromycin verschrieben bekam.
 
Aufnahme in Beipackzettel
 
Die größte Gefahr einer Herzschädigung besteht während der Einnahme des Fluorchinolon-Antibiotikums. Das zweitgrößte Risiko liegt bei kürzlicher Einnahme. Liegt der Zeitpunkt weiter zurück, besteht kein erhöhtes Risiko mehr. Etminan hofft, dass die Zulassungsbehörden das Risiko einer Herzklappenschädigung in den Beipackzettel als mögliche Nebenwirkung aufnehmen, wenn weitere Studien das jetzige Ergebnis bestätigen. Außerdem mahnt er Ärzte an, sensibler zu werden, wenn sie Antibiotika verschreiben.

Pressetext.Redaktion

 

1 .... 13    14    15 .... 19
Wien - 18. Mai 2018
 

Greenpeace-Marktcheck: Zu viel Brot landet im Müll

Umweltschutzorganisation testet Brot-Angebot und Maßnahmen der Supermärkte gegen Brot-Abfälle

Venedig - 03. Mai 2018
 

Jodkonzentration in nördlicher Atmosphäre steigt

Humanfaktoren und arktische Eisschmelze heizen den Klimawandel an

Madrid - 27. März 2018
 

Olivenkerne machen Baumaterialien nachhaltiger

Abfallprodukt kann gängige Zuschläge für Mörtel und Beton ersetzen

 
Oslo - 08. März 2018
 

Norwegen: Schließung aller Pelzfarmen bis 2025

Ein steiniger Weg

Wien - 05. März 2018
 

Greenpeace-Report: Fleischkonsum hat drastische Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit

Zahl an Nutztieren muss weltweit reduziert werden – Qualität statt industrieller Massenware

Enschede - 25. Januar 2018
 

Nanodrähte erzeugen Treibstoff aus Sonnenlicht

"Grundlegender Durchbruch" ermöglicht effizientere Umwandlung

 
Wien - 02. Januar 2018
 

Die Gewinner und Verlierer im Artenschutz 2017

WWF: Zahl der bedrohten Tier- und Pflanzenarten erreicht neuen Höchststand

Tokio - 27. Dezember 2017
 

Rätsel um Klimawandel vor Millionen Jahren gelöst

Vermehrtes Wachstum von Pflanzen im Meer sorgte für eine Abkühlung

Wien - 04. Dezember 2017
 

Strafanzeige gegen EU-Behörden nach Glyphosat-Zulassung

Absprachen, Einflussnahme und Copy-Paste statt unabhängiger Bewertung

 
Stockholm - 16. November 2017
 

Nanodrähte sollen Plastikmüll im Meer zerstören

Schwedische Forscher machen sich Prozess der Photokatalyse zunutze

Mainz - 02. November 2017
 

Weniger Dünger reduziert Feinstaubbelastung stark

250.000 Todesfälle pro Jahr vermeidbar bei Verringerung um 50 Prozent

Nijeberkoop - 24. Oktober 2017
 

„Trauma-Therapie“ für Tiger aus Aleppo

VIER PFOTEN übersiedelt die Tiere in die niederländische Großkatzenstation FELIDA

 
1 .... 13    14    15 .... 19

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer