29. Nov. 2016
Preise Skigebiete 2016-17: Teuerung deutlich über Inflation
Zusammenschlüsse großer Skigebiete treiben die Preise in die Höhe
Wien - Die seit 2004 vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) erhobene jährliche Marktübersicht österreichischer Wintersportgebiete ergab auch für die Saison 2016/2017 wieder einen empfindlichen Anstieg der Preise bei Ski-Liftkarten. Im VKI-Vergleich von 100 Skigebieten lag die durchschnittliche Teuerung von Tageskarten für Erwachsene gegenüber dem Vorjahr bei 1,95 Prozent. Die Preise von Sechs-Tage-Karten stiegen um 3,2 Prozent.
Demgegenüber ist der Verbraucherpreisindex im Zeitraum September 2015 bis September 2016 um nur 0,9 Prozent gestiegen. Als Preistreiber wirkt dabei – wie in den Jahren zuvor – der Trend zum Zusammenschluss einzelner Skigebiete zu immer größeren Skiregionen. Details zur Preiserhebung sind ab sofort kostenlos online unter www.konsument.at bzw. www.europakonsument.at verfügbar.
Die Preissteigerung der diesjährigen Saison fügt sich nahtlos in ein größeres Bild ein: Ein Vergleich mit der Saison 2004/05 zeigt, dass die Preise für Tageskarten im Schnitt um 44 Prozent, jene für Sechs-Tage-Karten um 52 Prozent gestiegen sind. Der Verbraucher-preisindex stieg in diesem Zeitraum dagegen um nur 25 Prozent.
„Mittlerweile verlangen 13 der hundert Skiorte 50 Euro und mehr für eine Erwachsenen-Tageskarte“, berichtet VKI-Projektleiter Peter Blazek. Am teuersten sind Kitzbühel (53 Euro) sowie Arlberg, Ischgl, Saalbach-Fieberbrunn und Sölden (jeweils 52 Euro) – wenn auch bei entsprechender Pistenkilometeranzahl und Infrastruktur. Am unteren Ende der Preisskala rangieren kleine Skigebiete wie der Schneeberg (je nach Witterung 15 oder 25 Euro) sowie Wenigzell in der Steiermark und Ragall im Großen Walsertal mit rund 20 Euro pro Tag.
„Gerade für Kurzaufenthalte und Familien mit Kindern bzw. ältere Neueinsteiger lohnt sich durchaus ein Blick auf kleinere Skigebiete. Wir raten auch dazu, sich im Rahmen der Buchung gezielt nach Familienrabatten zu erkundigen. Diese werden unserer Erfahrung zufolge oft nicht aktiv angeboten“, informiert Blazek.
SERVICE: Den ausführlichen Bericht zum Preisvergleich Skigebiete 2016/17 gibt es unter http://www.konsument.at/skigebiete012017
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