Themenkreis * Petitionsübergabe vor dem Bundeskanzleramt fordert Pfandsystem 

Kat.: Alle Kategorien

 

27. Jan. 2021

Petitionsübergabe vor dem Bundeskanzleramt fordert Pfandsystem

GLOBAL 2000 appelliert an Bundeskanzler Kurz: Rasche Entscheidung für Pfand und Mehrweg

Wien - Mit einer haushohen Projektion auf das Bundeskanzleramt verlieh die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 den UnterstützerInnen für ein Einweg-Pfand und verbindliche Mehrwegquoten eine Stimme gegen die Plastikflut in Österreich. Knapp 35.000 ÖsterreicherInnen haben die Pfand drauf-Petition unterschrieben und senden damit ein klares Signal an die Bundesregierung: Es müssen nun Taten folgen! Lena Steger, Ressourcensprecherin von GLOBAL 2000 fordert daher: „Jetzt müssen die Weichen gestellt werden, um Plastikflaschen und andere Getränkeverpackungen für immer aus der Natur zu verbannen und ressourcenschonende Mehrwegflaschen langfristig zu fördern. Damit die Plastikmüllberge nicht stetig weiter wachsen, muss nun auch Bundeskanzler Kurz dafür sorgen, dass die EU-Vorgaben von Österreich eingehalten und die Wünsche der ÖsterreicherInnen nach einem Pfandsystem und einem stärkeren Vorgehen gegen Plastikmüll ernst genommen werden.“

Nachdem die österreichische Umweltschutzorganisation vom Kabinett des Bundeskanzlers keinen Termin für die Petitionsübergabe erhalten hat, wurde gestern Abend das Kanzleramt mithilfe einer Lichtprojektion mit den vielen Stimmen der UnterstützerInnen bestrahlt. Knapp 35.000 ÖsterreicherInnen unterstützen die Pfand drauf-Petition von GLOBAL 2000 und fordern damit die Regierung auf, sich endlich für die Einführung eines Pfandsystems mit verbindlichen Mehrwegquoten auszusprechen. Unter Einhaltung der aktuellen Covid-19 Regelungen, stellten sich die UmweltschützerInnen von GLOBAL 2000 gestern mit einer übergroßen Dose, „Pfand drauf“-Bannern und anderen Requisiten vor das Bundeskanzleramt und verlangten schnelleres Handeln.

Bundesabfallwirtschaftsgesetz längst überfällig – die Zeit drängt!

Die Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle ist mittlerweile schon stark in Verzug. In der Novelle müssen unter anderem die Vorkehrungen für eine stärkere Kreislaufwirtschaft und höhere Plastikreduktion getroffen werden. Die Recyclingvorgaben aus dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket hätten bereits seit Juli 2020 in nationales Recht umgesetzt werden sollen. Aufgrund der Verzögerung läuft nun bereits ein Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Österreich.

Zusätzlich verlangt die EU-Einwegplastikrichtlinie, dass u.a. Kennzeichnungspflichten sowie Verbote für einzelne Plastikprodukte auf nationaler Ebene gesetzlich verankert werden. Die Verbote müssen EU-weit bereits ab kommenden Juli gelten. Wir sind also massiv im Rückstand in vielerlei Hinsicht. „Jeder verstrichene Tag ohne Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle, ist ein Tag zu viel!“ sagt Steger.

Der 3-Punkte Plan gegen die Plastikflut liegt seit vergangenen September auf dem Tisch. Darin hat Bundesministerin Leonore Gewessler verbindliche Quoten für den Anteil an verkauften Mehrwegverpackungen im Einzelhandel, Einweg-Pfand und eine Herstellerabgabe für Plastikverpackungen angekündigt. Die finale politische Entscheidung lässt, trotz Ankündigung für Ende des Jahres 2020, noch immer auf sich warten. GLOBAL 2000 fordert daher die Bundesregierung auf, endlich zu handeln und die Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle mit verbindlichen Mehrwegquoten und einer Verordnungsermächtigung für ein Einwegpfand in Begutachtung zu schicken. „Versäumnisse der EU-Vorgaben bedeuten Strafzahlungen in Millionenhöhe. Es kann nicht sein, dass die österreichischen SteuerzahlerInnen für das säumige Handeln der Bundesregierung draufzahlen müssen. Bundeskanzler Kurz muss seinen Kuschelkurs mit rückständigen Pfandgegnern endlich beenden und einem nachhaltigen Pfandsystem mit Mehrwegquoten den Weg frei machen “, so Steger abschließend.

Fotos der gestrigen Pfand-Aktion finden sie unter www.flickr.com/photos/global2000

Global 2000

 

1 .... 31    32    33 .... 38
Berlin - 01. März 2017
 

Illegale Telefonwerbung nimmt kontinuierlich zu

Nach 24.455 Beschwerden 2015, ein Jahr später 29.298 Fälle registriert

Seoul - 01. März 2017
 

Pflanzenextrakt macht Hausstaubmilben den Garaus

In Südkorea entwickeltes Präparat "CB-FN" gut verträglich für Allergiker

Berlin - 24. Februar 2017
 

Hoher Fleischkonsum erhöht Asthma-Symptome

Forscher haben sieben Jahre lang knapp 1.000 Personen analysiert

 
München - 21. Februar 2017
 

Boom bei Wasserstoff-Tankstellen setzt sich fort

2016 mit 92 neuen Standorten weltweit so viele errichtet wie nie zuvor

Wien - 08. Februar 2017
 

Leben wir in einem 2-Dimensionalen Hologramm

Das etablierte kosmologische Standardmodell bekommt Konkurrenz

Bochum - 08. Februar 2017
 

Duftrezeptoren im Herz steuern dessen Funktion

Gene von Muskelzellen mit neuen Gensequenziertechniken analysiert

 
Jena - 06. Februar 2017
 

Nüsse können effektiv vor Darmkrebs schützen

Macadamia-, Hasel- und Walnuss sowie Mandeln und Pistazien untersucht

Wien - 24. Januar 2017
 

Private Pensionsvorsorge in Realität

Rentenversicherung zahlt sich nur bei Erreichen hohen Alters aus

Cambridge - 16. Januar 2017
 

Forscher verwandeln Zucker mittels Hefe in Diesel

Wissenschaftler am MIT erreichen mit Yarrowia lipolytica hohe Ausbeute

 
Wien - 11. Januar 2017
 

Neue Studie: Hoher Fleischkonsum senkt Lebenserwartung

Rotes Fleisch verursacht Herzinfarkt und Schlaganfall - Obst und Gemüse können negative Effekte von hohem Fleischkonsum nicht ausgleichen

Wien - 11. Januar 2017
 

Energiewende online: wer klickt eigentlich grün

Neuer Greenpeace-Report bewertet Energienutzung von Internetfirmen

Wien - 01. Januar 2017
 

Eine EU der Menschen

Die Europäische Union entfernt sich zunehmend von denen, für die sie geschaffen wurde

 
1 .... 31    32    33 .... 38

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer