23. Aug. 2017
Wien - Der heute Dieselgipfel in Wien hat keine echten Lösungen gebracht. Von einem, gegenüber der deutschen Einigung „aufgefettetem“ Ergebnis, wie es Verkehrsminister Jörg Leichtfried nannte, kann hier keine Rede sein, kritisiert Greenpeace. Wie in Berlin wurden wirkungslose Software-Updates und eine Abwrackprämie beschlossen.
Eine leichte Verbesserung ist lediglich die Zusage von manchen, nicht näher definierten Herstellern, eine zusätzliche Prämie für den Kauf eines Elektroautos zur Verfügung zu stellen. Auf wirksame Sofortmaßnahmen, die allerdings der Autoindustrie teurer gekommen wären, wurde verzichtet.
„Wie bereits befürchtet, ist das Ergebnis des heutigen Gipfels eine Augenauswischerei“, kritisiert Adam Pawloff, Mobilitätssprecher von Greenpeace in Österreich. „Mensch und Umwelt wurden hier außen vor gelassen, die Automobilbranche lediglich mit Samthandschuhen angefasst.“ Die beschlossenen Software-Updates würden laut Untersuchungen der Deutschen Umwelthilfe e.V. maximal fünf Prozent Verbesserung bringen. Selbst der Umstieg auf das neuste Diesel-Modell, bringt kaum Verbesserung. Laut dem deutschen Umweltbundesamt stoßen sie durchschnittlich sechs Mal so viel gesundheitsschädliche Stickoxide aus wie gesetzlich erlaubt.
Greenpeace