Themenkreis * Metallbelastung stört Hormone Schwangerer 

Kat.: Politik/Chronik

 

22. Dez. 2020

Metallbelastung stört Hormone Schwangerer

Frauen in Puerto Rico laut neuer wissenschaftlichen Analyse stärker betroffen als in Rest-USA

Piscataway - Metalle wie Nickel, Arsen, Kobalt und Blei bringen den Hormonhaushalt von Schwangeren durcheinander, wie eine Studie der Rutgers University http://rutgers.edu festgestellt hat. Eine Belastung mit Metallen wurde bereits mit Schwierigkeiten bei der Geburt wie einer Frühgeburt und einem geringen Geburtsgewicht bei Kindern sowie Präeklampie bei Frauen in Verbindung gebracht. Details wurden in "Environment International" publiziert.

Höheres Erkrankungsrisiko

Laut der neuen Untersuchung stören manche Metalle das Hormonsystem, das für die Regulierung der Hormone verantwortlich ist. Diese Störungen dürften einen Einfluss auf die spätere Gesundheit der Kinder und ihr Erkrankungsrisiko haben. Laut Forschungsleiterin Zorimar Rivera-Núnez orchestriert eine empfindliche hormonelle Balance die Schwangerschaft von der Empfängnis bis zur Geburt. Störungen dieser Balance könnten negative Auswirkungen auf die Mutter und den Fötus haben.

Die Forscher haben Blut- und Urinproben von 815 Teilnehmerinnen der Studie "Puerto Rico Test site for Exploring Contamination Threats" analysiert. 2010 gestartet, handelt es sich dabei um eine laufende prospektive Kohortenstudie, die Umweltbelastungen bei schwangeren Frauen und ihren Kindern im nördlichen Karstgebiet Puerto Ricos untersucht. In diesem Gebiet enthalten sind städtische und ländliche Regionen. Es zeigte sich, dass Metalle als endokrine Disruptoren wirken können, indem sie die pränatalen Hormonkonzentrationen während der Schwangerschaft verändern. Diese Störung könnte davon abhängen, wann in der Schwangerschaft es zur Belastung der Mutter gekommen ist.

Fettleibigkeit und Brustkrebs

Eine pränatale Belastung mit Metallen kann sehr große Auswirkungen haben, die sogar über den Gesundheitszustand bei der Geburt hinausgehen. Veränderungen der Sexualsteroidhormone während der Schwangerschaft wurden mit einem unzureichenden Wachstum des Fötus in Verbindung gebracht, der zu einem niedrigen Geburtsgewicht führt. Das Geburtsgewicht steht in engem Zusammenhang mit dem Wachstum eines Kindes und des Risikos chronischer Krankheiten einschließlich Fettleibigkeit und Brustkrebs.

Laut Rivera-Núnez hat Puerto Rico mit 18 aktiven Standorten von allen US-Jurisdiktionen eine der höchsten Quoten an Superfund-Standorten. Das könne zu einer erhöhten Belastung mit giftigen Metallen führen. Bei schwangeren Frauen ist die Metallbelastung bei jenen, die in Puerto Rico leben, höher als bei den Frauen in den kontinentalen Vereinigten Staaten. Das ist laut Rivera-Núnez von Bedeutung, da im Vergleich zu den gesamten USA, Frauen in Puerto Rico mit zwölf Prozent über eine deutlich höhere Anzahl an Frühgeburten verfügen und häufiger andere Geburtskomplikationen erleiden. Die Belastung durch Umweltverschmutzung werde durch extreme Wetterereignisse wie Hurrikane, Dürren und Hochwasser weiter verschärft, die zur erhöhten Belastung an den Superfund-Standorten führen können.

Pressetext.Redaktion

 

1    2    3    4 .... 6
Wien - 02. März 2021
 

WWF fordert Rettungspaket gegen Artensterben und Flächenfraß in Österreich

Hälfte der Lebensraumtypen bedroht, ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten auf Roter Liste

Wien - 09. Februar 2021
 

Verbauung in Österreich verschlingt fast 100 Quadratmeter Boden pro Minute

WWF-Bodenreport: Flächenfraß bedroht Umwelt, Gesundheit und Ernährungssicherheit

Wien - 25. November 2020
 

Neue EU-Kommissions-Studie zeigt: Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs deutlich unterschätzt

Greenpeace warnt vor weiteren Bailouts für die klimazerstörerischen Konzerne. Bereits mehr als 37 Mrd. Euro an Hilfsmitteln liegen am Tisch

 
Fresach - 28. Mai 2020
 

Politik und Kirche müssen Menschen Sinn geben

Toleranzgespräche: Corona-Bewältigung erfordert Abkehr vom Egoismus

Wien - 26. Mai 2020
 

Neuer Report zeigt verdecktes Lobbying gegen die Einführung eines Einweg-Pfandsystems

GLOBAL 2000 fordert Offenlegung von Geheim-Studien, klares Bekenntnis zu Mehrwegförderung und Einführung eines Einwegpfand-Systems

Genf - 20. Mai 2020
 

Streit USA vs. WHO: Kapital, Eigeninteressen versus Ethik

Heilmittel gegen Covid-19 muss allen Nationen zugänglich gemacht werden

 
Wien - 19. Mai 2020
 

Österreichisches Glyphosatverbot: Jetzt muss die EU-Kommission Farbe bekennen

Schutz von Gesundheit und Biodiversität verlangen nach Verbot

Innsbruck - 02. Dezember 2019
 

WWF: Mehr als 150.000 Menschen sagen Nein zur Gletscher-Verbauung Pitztal-Ötztal

Wertvolle Gletscherlandschaft nicht für kurzfristigen Profit und Massentourismus opfern

Menlo Park - 02. Dezember 2019
 

Krypto-Betrug: 2019 schon 4,4 Mrd. Dollar Schaden

Zwei Drittel der offiziellen Handelsplätze haben eine schwache Legitimationsprüfung

 
St. Pölten - 01. Dezember 2019
 

Bis zu 13,3 Prozent Atomstromanteil

Ausbau der erneuerbaren Energien ist einzige Möglichkeit, Atomstrom aus heimischen Netzen zu drängen

Wien - 14. November 2019
 

Volksbegehren: Bedingungsloses Grundeinkommen in der Höhe von 1200 Euro

Volksbegehren 18. November bis 25. November 2019

Wien - 30. Oktober 2019
 

WWF veröffentlicht Leitfaden für nachhaltige Bankgeschäfte

Umweltschutzorganisation will mehr Gelder in klima- und umweltfreundliche Projekte lenken – Politik und Banken in der Pflicht

 
1    2    3    4 .... 6

© 2024 by Themenkreis und der jeweiligen Aussender. Alle Rechte vorbehalten.

  RSS-Feed     Impressum & Disclaimer