Home
12 Aktuellste Nachrichten:
|
14. Okt. 2021
Klimakrise: Mehrheit fordert Ernährungswende
Klimawirkung der Ernährung in Österreich weitgehend unterschätzt
Wien - Anlässlich des Welternährungstags startet die Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) ein neues europaweites Projekt, um das Bewusstsein über klimaschonende Ernährung zum Schutz des Planeten zu steigern. Laut einer repräsentativen Meinungsumfrage sind sich 57 Prozent der befragten Österreicher*innen bewusst, dass unsere Ernährung einen negativen Einfluss auf Klima und Umwelt hat – doch 45 Prozent wissen nicht, für welche Lebensmittel sie sich entscheiden sollen, um den Planeten zu schonen. „Eine klimaschonende Ernährung ist unsere ganz persönliche Superpower im Kampf gegen die Erderhitzung und das Artensterben. Daher muss die Politik eine Ernährungswende einleiten und die dafür notwendigen Maßnahmen beschließen“, fordert Hannah-Heidi Schindler, Expertin für nachhaltige Ernährung des WWF Österreich und verweist auf die Klimawirkung der Ernährung: Die Produktion von Nahrungsmitteln verursacht weltweit bis zu 37 Prozent der klimaschädlichen Emissionen. Hinzu kommt die Rodung wertvoller Naturlandschaften zur Schaffung von Anbauflächen.
Der WWF Österreich sieht in den neuen Umfrageergebnissen einen klaren Auftrag an die Bundesregierung, die notwendigen Meilensteine für eine klimaschonende Ernährungswende zu setzen. “Die Politik darf umweltbewusste Entscheidungen nicht länger auf die Menschen abwälzen. Sie muss nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster fördern und die Hindernisse für einen klimafreundlichen Lebensstil abbauen”, fordert WWF-Expertin Schindler. Die Ergebnisse der WWF-Umfrage untermauern diese Forderung: 56 Prozent der Befragten sehen sowohl die nationale als auch die regionale Politik in der Pflicht, die negativen Umweltauswirkungen von Lebensmitteln zu verringern. 80 Prozent wünschen sich eine Anhebung von internationalen Umweltstandards.
Martin Schlatzer, Ernährungsökologe am Forschungsinstitut für ökologischen Landbau unterstreicht bei der gemeinsamen Pressekonferenz die Dringlichkeit einer Ernährungswende – auch aus gesundheitlichen Gründen: „Eine vegetarische, klimafreundliche Ernährung hat nicht nur Vorteile für den Planeten, sondern kann Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Bluthochdruck deutlich senken.“ Auch der rein vegetarische Sternekoch Paul Ivić ist überzeugt: „Unsere Essgewohnheiten haben einen sehr starken Einfluss auf unsere Ökologie, Ökonomie, auf unser Sozialverhalten und auf unsere Gesundheit. Wenn wir bei der Ernährung auf Qualität achten, können wir ganz viel verändern.“
Große Sorgen vor Umweltzerstörung
Obwohl sich die Österreicher*innen große Sorgen machen, dass das derzeitige Ernährungssystem den Planeten belastet, denken 40 Prozent der Befragten, dass ihr eigenes Essverhalten keine Auswirkungen auf die Umwelt hat. “Die Befragung zeigt, dass der Wille zu einem bewussteren Konsum da ist, aber der Weg dorthin durch verzerrte Marktbedingungen und intransparente Kennzeichnungen getrübt ist”, sagt Hannah-Heidi Schindler.
Das EU-kofinanzierte WWF-Projekt “Eat4Change” beschäftigt sich mit 13 europäischen und internationalen Partnern intensiv mit der Bewusstseinsförderung für eine klima- und umweltschonende Ernährung. Besonders junge Menschen sollen die Superpower der eigenen Ernährung im Kampf gegen die Klimakrise entdecken. Die Umfrage wurde in neun europäischen Ländern durchgeführt. In Österreich wurden zwischen dem 24. Februar und 22. März 2021 1.032 Menschen im Rahmen eines Online-Panel befragt. Die Daten wurden für jedes Land nach Alter, Geschlecht, Region und Einkommen gewichtet, um eine nationale Repräsentativität zu erreichen. Alle Länder wurden so gewichtet, dass sie im kombinierten europäischen Gesamtwert gleichmäßig vertreten sind.
Weitere Infos zum Projekt: Hier
Factsheet zum Download: Hier
WWF
Brüssel - 04. September 2019
|
|
Briten wollen uralte Bohrinseln stehen lassen
Gefahr für Nordsee: Beschwerde von Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten eingebracht
|
|
|
Wien - 20. August 2019
|
|
Liegt der Ursprung des Lebens in der Tiefsee?
Industrielle Interessen bedrohen hydrothermale Tiefseequellen, die eine wichtige Rolle spielen könnten
|
|
|
Gran Chaco/Argentinien - 02. August 2019
|
|
Greenpeace-Report: Abholzung in Argentinien gefährdet letzte 20 Jaguare
EU-Mercosur-Abkommen verschärft Umweltprobleme
|
|
|
Buffalo/Washington - 01. August 2019
|
|
Atemluft in Bodennähe erheblich verschmutzt
Neues Verfahren ist genauer als Satellitennetzwerke - Daten relevant für Luft, die geatmet wird
|
|
|
Triest - 23. Juli 2019
|
|
Temperatur der nördlichen Adria steigt weiter
Signifikante Zunahme des mittleren Jahreswerts um 1,1Grad Celsius wissenschaftlich bewiesen
|
|
|
Graz - 17. Juli 2019
|
|
Pilze speichern sehr viel Spurenelemente
Grazer Wissenschaftler haben rund 1.000 Proben von rund 230 heimischen Arten analysiert
|
|
|
Wien - 18. Juni 2019
|
|
Fast-Fashion: Wenn Mode zu Müll verkommt
Billig und viel kaufen, kurz bis gar nie tragen und schnell wegwerfen
|
|
|
Washington - 11. Juni 2019
|
|
USA: Krebs durch zu viel Nitrat im Trinkwasser
Forscher fordern überarbeitete Grenzwerte, da diese aktuell um das 70-Fache zu hoch ausfallen
|
|
|
Wien - 29. Mai 2019
|
|
GLOBAL 2000 Pestizid-Einkaufstest: Beratung verbesserungswürdig
Die Initiative Nationalpark Garten schafft Rückzugs- und Erholungsflächen für Bienen und andere Bestäuber. Dem Insektensterben im eigenen Garten Einhalt gebieten.
|
|
|
York - 28. Mai 2019
|
|
Antibiotika-Werte in Flüssen besorgniserregend
Zulässige Höchstwerte werden am häufigsten in Afrika und auch in Asien stark überschritten
|
|
|
Augsburg - 27. Mai 2019
|
|
Klimawandel treibt Malariamücken nach Europa
Veränderungen in Temperatur und Niederschlag führen zum deutlichen Ausbreiten nach Norden
|
|
|
Wien/München/Berlin/Brüssel - 23. Mai 2019
|
|
Zulassungswelle risikobehafteter Gentechnik-Pflanzen noch vor Amtsantritt der neuen EU-Kommission möglich
Auch nach der EU-Wahl kann die bisherige EU-Kommission bis zu ihrer Ablöse noch strittige Zulassungen für den Anbau und den Import von GV-Pflanzen erteilen
|
|
|
|