Themenkreis * Hightech-Linsen merzen Farbenblindheit aus 

Kat.: Wissen/Technik

 

6. Mar. 2020

Hightech-Linsen merzen Farbenblindheit aus

Ultradünne Metaoberflächen-Beschichtung wird auf standardisierte Kontaktlinsen aufgebracht

Tel Aviv - Mit Metaoberflächen, die sie auf kommerzielle Kontaktlinsen aufbringen, korrigieren Forscher der Tel Aviv University https://english.tau.ac.il Farbenblindheit, zumindest die Verwechslung von Rot und Grün. Die Linsen lassen sich an die Bedürfnisse des Trägers anpassen. Ehe die Linse in den Handel kommt, sind noch klinische Tests nötig. Die Metaoberflächen könnten aufgebracht werden, während die Linse noch in geschmolzenem Zustand ist.

Alltagsprobleme lösen
 
"Probleme bei der Unterscheidung von Rot und Grün stören einfache tägliche Routinen wie die Entscheidung darüber, ob eine Banane unreif, also grün ist oder schon essbar", sagt Forscher Sharon Karepov. Die Metaoberflächen basieren auf nanometergroßen Goldteilchen. Die derart beschichteten Kontaktlinsen können verloren gegangene Farbkontraste wiederherstellen und das Farbempfinden um das Zehnfache steigern. Der Ansatz der Forscher könnte auch genutzt werden, um andere Sehfehler zu korrigieren.
 
Die Photorezeptoren, die für das Erkennen grüner Elemente zuständig sind, reagieren bei Farbenblinden - meist sind es Männer - auf Licht, das eher rot ist. Dieser Fehler lässt sich teils kompensieren, indem die Empfindlichkeit der Photorezeptoren beeinflusst wird. "Brillengläser, die eine Farbkorrektur ermöglichen, sind signifikant sperriger als Kontaktlinsen", so Karepov. Das liege daran, dass die dazu nötigen optischen Elemente relativ groß sind. Die aufgebrachten Metaoberflächen sind dagegen ultradünn, sodass sie Dicke und Gewicht der Kontaktlinsen kaum verändert.
 
Aufbringen auf Wölbung
 
Metaoberflächen, die Licht verändern, wenn es hindurchfällt, werden seit Jahren erforscht. Sie lassen sich auch herstellen, allerdings zunächst nicht auf gewölbten Oberflächen wie Linsen. "Wir haben dazu eine spezielle Technik entwickelt", erläutert Karepov. Es handelt sich um einen mehrstufigen Prozess. Nach jedem Schritt kontrollieren die Forscher die optischen Eigenschaften. So konnten sie zeigen, dass die Metaoberflächen auf den gewölbten Gläsern die gleichen Eigenschaften haben wie die auf ebenem Untergrund.

Pressetext.Redaktion

 

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