Home
12 Aktuellste Nachrichten:
|
24. Aug. 2022
Greenpeace-Messungen in Tschornobyl: Radioaktivität überschreitet Grenzwerte bis um das Vierfache
Bewertungen der UN-Atomenergiebehörde müssen überprüft werden
© Jeremy Sutton-Hibbert / Greenpeace
Kyiv/Wien - Ein Team internationaler AtomexpertInnen der Umweltschutzorganisation Greenpeace hat mit Genehmigung der ukrainischen Regierung in den vergangenen Tagen eine verlassene russische Stellung in Tschornobyl auf radioaktive Strahlung untersucht. Es zeigt sich: Die Radioaktivitätswerte überschreiten den internationalen Grenzwert für Atommüll bis um das Vierfache. Die Werte sind damit mindestens dreimal so hoch wie die Schätzungen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO). Im April 2022 stellte die IAEO nur sehr begrenzte Daten zur Verfügung und versicherte, dass die Strahlungswerte "normal" seien. Diese, so die Behörde, seien kein größeres Problem für Umwelt oder die öffentliche Sicherheit. Mit diesen erstmalig unabhängigen Messungen widerlegt die Umweltschutzorganisation die Aussagen der IAEO. Die Resultate zeigen, dass durch die russischen Aktivitäten, wie das Ausheben von Schützengräben, in dem Gebiet radioaktive Erde freigelegt wurde und eine schwere Strahlenbelastung verursacht hat. Die Ergebnisse wurden heute, im Rahmen einer Pressekonferenz in Kyiv präsentiert.
Die erstmalige unabhängige Untersuchung der Region um das AKW zeigt, dass die Aussagen der IAEO zu hinterfragen sind. “Der IAEO fehlt es an Objektivität. Sie schätzt die Risiken der Atomkraft nicht unabhängig ein”, sagt Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace-Deutschland. Stellvertretender Direktor der IAEO ist Mikhail Chudakov, ein jahrelanger Mitarbeiter des russischen Atomkonzerns Rossatom. “Damit die Behörde glaubwürdig auf die vielfältigen Gefahren der Atomenergie reagieren kann, muss sie künftig von einer Agentur zur Verbreitung von Atomkraft zu einer Überwachungsbehörde umgebaut werden. Die Expertise und Expertinnen und Experten dazu hat sie”, so Breuer.
Die Einstufung von Atomenergie als “grüne Energie” im Rahmen der EU Taxonomie-Verordnung kritisiert Greenpeace vor dem Hintergrund der Ergebnisse aufs Schärfste: “Die Aufnahme von Atomenergie in die EU-Taxonomie ist ein großer Fehler. Atomenergie ist gefährlich, teuer und treibt die Länder, die Atomstrom nutzen, in die Abhängigkeit von kriegstreibenden Regimen wie Putins Russland. Zudem brauchen AKW Jahrzehnte im Ausbau. Dafür haben wir in der eskalierende Klimakrise keine Zeit”, sagt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. “Greenpeace wird die Entscheidung deshalb in Europa rechtlich mit aller Kraft bekämpfen. Die Zeit der Atomenergie ist vorbei. Die Investitionen in Erneuerbare müssen jetzt endlich massiv ausgebaut und angekurbelt werden”, fordert Duregger.
Fotos: https://t1p.de/8halw Videomaterial: https://t1p.de/4crew
Greenpeace
Gran Chaco/Argentinien - 02. August 2019
|
|
Greenpeace-Report: Abholzung in Argentinien gefährdet letzte 20 Jaguare
EU-Mercosur-Abkommen verschärft Umweltprobleme
|
|
|
Buffalo/Washington - 01. August 2019
|
|
Atemluft in Bodennähe erheblich verschmutzt
Neues Verfahren ist genauer als Satellitennetzwerke - Daten relevant für Luft, die geatmet wird
|
|
|
Leeds - 31. Juli 2019
|
|
Ohrstimulation mit Strom verlangsamt Alterung
Autonomes Nervensystem wird dank schwacher Impulse wieder ins Gleichgewicht gebracht
|
|
|
Triest - 23. Juli 2019
|
|
Temperatur der nördlichen Adria steigt weiter
Signifikante Zunahme des mittleren Jahreswerts um 1,1Grad Celsius wissenschaftlich bewiesen
|
|
|
Graz - 17. Juli 2019
|
|
Pilze speichern sehr viel Spurenelemente
Grazer Wissenschaftler haben rund 1.000 Proben von rund 230 heimischen Arten analysiert
|
|
|
Berkeley/Wien - 28. Juni 2019
|
|
Unregelmäßige Arbeitszeit zerstört Psyche
Absagen von Schichten in letzter Minute, Arbeiten auf Abruf schwere Belastungen
|
|
|
Wien - 18. Juni 2019
|
|
Fast-Fashion: Wenn Mode zu Müll verkommt
Billig und viel kaufen, kurz bis gar nie tragen und schnell wegwerfen
|
|
|
Medford - 18. Juni 2019
|
|
Vitamin-K-Mangel reduziert Mobilität im Alter
Risiko einer Behinderung fällt laut neuer wissenschaftlichen Analyse fast doppelt so hoch aus
|
|
|
Waterloo - 12. Juni 2019
|
|
Internet schlittert immer mehr in Vertrauenskrise
Laut globaler CIGI-Studie machen sich acht von zehn Nutzern Sorgen um Online-Privatsphäre
|
|
|
Washington - 11. Juni 2019
|
|
USA: Krebs durch zu viel Nitrat im Trinkwasser
Forscher fordern überarbeitete Grenzwerte, da diese aktuell um das 70-Fache zu hoch ausfallen
|
|
|
Wien - 29. Mai 2019
|
|
GLOBAL 2000 Pestizid-Einkaufstest: Beratung verbesserungswürdig
Die Initiative Nationalpark Garten schafft Rückzugs- und Erholungsflächen für Bienen und andere Bestäuber. Dem Insektensterben im eigenen Garten Einhalt gebieten.
|
|
|
York - 28. Mai 2019
|
|
Antibiotika-Werte in Flüssen besorgniserregend
Zulässige Höchstwerte werden am häufigsten in Afrika und auch in Asien stark überschritten
|
|
|
|